Ich verstehe die Welt nicht mehr: in einem Interview bei MSNBC spricht sich Jon Burgwald, ein Sprecher von Greenpeace, für die Robbenjagd aus. Burgwald sagt:
Wir müssen von der Vorstellung wegkommen, dass alle Robbenjagd und alle Robbenprodukte schlecht sind [….] Ich denke es ist gut, dass wir anfangen können, nachhaltige Robbenprodukte zu fördern […] Es ist wahr, dass Greenpeace in den 70ern und 80ern Kampagnen gegen die industrielle Robbenjagd gemacht hat, die vor allem in Kanada stattgefunden hat. Das Problem war, dass dies auch einen negativen Effekt auf die einheimische Robbenjagd hatte, wie sie in Kanada, Alaska und Grönland stattfand, was nie die Absicht war. Es ist nachhaltige Jagd, sie nutzen das gesamte Tier […], es ist eine sehr nachhaltige Art Jagd. Es gibt also keine Probleme mit der Population. Wir unterstützt tatsächlich die einheimische Robbenjagd voll und ganz. (Jon Burgwald)
Mir fehlen die Worte. Daher möchte ich Paul Watson, den Gründer der Sea Shepherd Conservation Society, hier zitieren:
„Greenpeace ist untreu geworden, in dem sie die Robbenjagd Industrie befürworten“
Greenpeace hat jetzt die Grenze zur dunklen Seite überschritten, mit ihrer Beführwortung, dass Seehunde-Pelz tragfähig ist . Ich habe die erste Greenpeace Aktion gegen Robbenjagd von 1975 bis 1977 eingeleitet und auch durchgeführt. Ich habe wirklich nie gedacht das der Tag noch kommt, wo Greenpeace den Verrat begeht und die Robbenjagdindustrie beürwortet.
Jon Burgwald, der für Greenpeace spricht , teilte mit, das Greenpeace „vertretbare“ Robbenjagd unterstützt. So etwas gibt es nicht. Seehunde werden gefährdet durch das schnelle nachlassen der Fischpopulation, sowie auch durch die Umweltverschmutzung . Unsere Ozeane sterben und Greenpeace scheint sich erbärmlich dieser Realitaet zu verweigern. Wir brauchen die Seehunde, um ein gesundes Marinen Ökosystem aufrecht zu erhalten.
Greenpeace hat jetzt die Hände im Spiel mit der Pelzindustrie und das kanadische Interesse Robbenpelz an China zu verkaufen. Die Organisation ermutigt jetzt die Robbenjäger mit der Unterstützung von einem der brutalsten und blutigsten Massenmorde an Wildtieren auf diesem Planeten. Als ein Mitgründer von Greenpeace bin ich tief betrübt und fühle mich betrogen wegen dieser neuen Regelung.
Wie kann eine mitfühlende und liebevolle Person weiter Greenpeace unterstützen nach dem, was sie nun getan haben? Was zum Teufel haben die sich nur dabei gedacht? Greenpeace stellt sich nicht gegen die Abschlachtung der Grindwale bei den Faroes Islands oder gegen das brutale Blutbad der Delfine in Taiji, Japan und nun auch noch das. Wie lange wird es noch dauern bis Greenpeace auch noch den illegalen Walfang in Japan unterstützt, obwohl sie immer noch für eine Aktion dagegen sammeln, die nie statt findet. Das letzte mal, dass ein Greenpeace Schiff den Südlichen Ozean bereist hat, um Wale zu schützen, war in 2007 und dennoch bitten sie weiter um monetäre Unterstützung, um“ weiterhin Wale zu schützen“, obwohl seit 8 Jahren kein Schiff dort aufgetaucht ist.
Ich habe mich in den letzten Jahren mit meiner Meinung zurück gehalten was Greenpeace anbelangt, aber dieses…dieses ist ein hinterlistiger Betrug von dem was wir in den siebziger Jahren gegründet haben. Sie haben regelrecht in das Gesichter von Gründern wie mich, David Garrick und die des verstorbenen Robert Hunter gespuckt mit dieser schockierenden Offenbarung, dass die Greenpeace für eine Robbenjagd ist.
Wir haben unser Leben riskiert, um Seehunde vor den Knüppeln der Jäger zu retten. Ich selber wurde von einigen Jägern verprügelt und dann ins Gefängnis geschmissen, weil ich gegen die Seehund-Abschlachtung eingegriffen habe. Ich wurde durch eiskaltes Wasser und ein blutiges Schiffsdeck gezerrt. Die Robbenjäger haben mich getreten und geprügelt und mein Gesicht in das Blut der Seehunde geschoben. Greenpeace hat diese Bilder benutzt, um Spenden aufzubringen und jetzt weisen sie diese Aufopferungen und harte Arbeit, die wir erbracht haben, einfach ab. Wir bekommen noch nicht mal eine Entschuldigung.
Und jetzt bezieht sich Greenpeace darauf, das Robbenpelz ökofreundlich sei. Was für ein totaler Quatsch. Was kommt danach, eine Beführwortung für Monsanto?
Diese Leute, die sich heutzutage Greenpeace nennen, kennen das Risiko, sich für Seehunde einzusetzten gar nicht, sie wurden noch nie verhaftet, sie waren noch nicht mal je auf einer Eisscholle, um diese Brutalität mit eigenen Augen zu sehen.Dies macht mich traurig aber auch unwahrscheinlich ärgerlich. Ich fühle mich masslos betrogen und ich bin so enttäuscht. Schäme Dich Greenpeace, dieses ist unverzeihlich und es ist eine offensichtliche Offenbarung, wie weit weg Greenpeace doch von seinem Ursprung abgekommen ist.“ (Paul Watson)
Das Foto „Harp seal beater“ wurde von „International Fund for Animal Welfare“ auf Flickr unter Creative Commons License Attribution-NonCommercial 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0) veröffentlicht (Stand 22.01.2016)
Hallo,
ich verfolge diesen unglaublichen Vorgang schon über das ganze Wochenende. Die Kommentare von Greenpeace dazu machen mich einfach nur noch sprachlos. http://www.greenpeace.org/usa/where-does-greenpeace-stand-on-seal-hunting/
Das ist nicht die Organisation, der ich vor 30 Jahren beigetreten bin.
Wenn ich die Pelzindustrie unterstützen wollte, würde ich das direkt tun und nicht über den Umweg Greenpeace.
Ich werde meine Mitgliedschaft kündigen und mein Geld lieber Anderen (z.B. Sea Shepherd) zukommen lassen.
Sehr sehr traurig, dass man so tief sinken kann!
Ich kann mich dem Kommentar von Herrn Wannemacher nur anschließen und ebenfalls eine andere Organisation unterstützen, die zum Wohl von Tier und Natur kämpft anstatt daraus Profit zu ziehen.